Stromspeichersysteme bestehen in den meisten Fällen aus Batterien, Ladereglern und Wechselrichtern. Jedoch benötigen insbesondere Systeme mit Lithium-Batterien aufwendige Überwachungseinrichtungen, da dieser Akkutyp sehr empfindlich gegenüber Unter- und Überspannung ist.
Intelligente Batteriemanagementsysteme
Qualitativ hochwertige Stromspeichersysteme zeichnen sich durch ein intelligentes Batteriemanagementsystem aus. Dabei muss bei Lithium-Stromspeichern unbedingt auf ein Einzelzellenmesssystem geachtet werden. Hierbei wird die Spannung und eventuell die Temperatur jeder einzelnen Zelle geprüft. Das Lademanagement muss auf unsymmetrische Zellen durch eine Symmetrierungsladung reagieren, um eine schädliche Überladung zu vermeiden. Bereits kurzzeitige Überspannungen führen zu einer Verkürzung der Batterielebensdauer. Eine Unterspannung muss ebenfalls rechtzeitig erkannt werden, um eine Schädigung der Batterie zu vermeiden. Außerdem ist eine Temperaturüberwachung wichtig. Eine Überhitzung des Lithium-Akkus kann ansonsten zu einem Brand führen. Bei Bleibatteriesystemen dagegen ist die Überwachung des Ladezustands enorm wichtig. Dieser Akkutyp altert sehr schnell, wenn er länger teilgeladen oder entladen gelagert wird. Hier muss ein intelligentes Batteriemanagementsystem bei Bedarf eine Vollladung durchführen. Dies ist gerade im Winterhalbjahr wichtig, da hier deutlich weniger Energie von einer Photovoltaikanlage geliefert wird.
Intelligente Einspeise- und Ladetechnik
Um einen hohen Eigenverbrauchsanteil erreichen zu können, muss eine intelligente Einspeise- und Ladetechnik vorhanden sein. Hierfür ist zunächst eine exakte Messtechnik wichtig, die die aktuellen Verbraucherleistungen bzw. Überschüsse erfasst. Der Laderegler muss bei Überschuss zügig laden und Leistungsschwankungen schnell ausgleichen. Ebenso muss der Wechselrichter beim Einschalten eines größeren Verbrauchers zügig nachregeln. Bei der Auswahl eines Stromspeichers ist hier besonders auf die maximalen Lade- und Entladeleistungen zu achten. Diese sollten auch zu den Verbrauchern im Haus passen.
Möglichkeiten der Verbrauchersteuerung
Gute Stromspeichersysteme zeichnen sich auch dadurch aus, dass es Anschlüsse gibt, um Verbraucher gezielt ansteuern zu können. Dies bietet die Möglichkeit bei genügend Sonneneinstrahlung und geladenen Akkus die überschüssige Energie gezielt zu nutzen, beispielsweise für den Betrieb einer Waschmaschine oder eines Trockners.
Autarke Betriebsweise
Viele Stromspeichersysteme erlauben keinen autarken Betrieb. Dies bedeutet, dass bei einem Ausfall des öffentlichen Stromnetzes der Speicher nicht genutzt werden kann. Hier muss vor dem Kauf geprüft werden, ob diese Option gewünscht wird oder ob hierauf verzichtet werden kann.