Neben „klassischen“ Energiespeichern auf Lithium- oder Bleitechnologiebasis gibt es immer mehr Forschungsprojekte, die Alternativen dazu suchen. Diese sollen möglichst umweltfreundlich, leistungsstark und langlebig sein. Zudem spielt bei Elektrofahrzeugen das Batteriegewicht eine entscheidende Rolle. Insbesondere Speicher, die natürliche Ressourcen nutzen, zum Beispiel Zellulose- oder Zuckerbatterien, sind interessante Systeme, die zukünftig häufiger zum Einsatz kommen könnten. Daneben gibt es aber noch weitere organische Energiespeicher, die Zukunftspotential haben.
Radikalbatterien als Möglichkeit der Energiespeicherung
Momentan enthalten klassische Batteriesysteme Metalle. Dies kann sich aber zukünftig ändern, da Forscher an der Entwicklung von Batterien arbeiten, die komplett aus Kunststoff sind. Bei diesem Batteriesystem gibt es Moleküle, die ein freies, ungepaartes Elektron haben. Forschungsbedarf gibt es hierbei insbesondere noch bei der optimalen Elektrodenmischung, da diese ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit der Batterie ist.
Batteriesysteme aus Kunststoff haben den enormen Vorteil, dass man diese praktisch ausdrucken kann und sie somit schnell verfügbar sind. Zudem lassen sich dadurch dem Anwendungsfall angepasste Formen der Batterie gestalten. Der verfügbare Platz kann optimal ausgenutzt werden. Da die Batterien jedoch noch nicht leistungsstark genug sind, ist ihr Anwendungsgebiet zunächst auf Kleinstanwendungen beschränkt, zum Beispiel zur Versorgung von energiesparenden LEDs.
"Rhabarber"-Batterie als neuartiges Speichermedium
Als Alternative zu klassischen Vanadium-Batterien (Redox-Flow-Batterien) scheint es zukünftig Systeme zu geben, die mit Materialen aus der Gruppe der Chinone hergestellt werden. Dies kommt sehr häufig in Rohöl vor. Jedoch findet man diese leicht abgewandelt auch im Rhabarber. Schwierigkeit bereitet hier noch die Langzeitstabilität von organischen Verbindungen, die wichtig ist für eine hohe Zahl an Ladezyklen und eine hohe kalendarische Lebensdauer bedeutet.