Die Planung müsste also schon bei der alternativen Stromerzeugung anfangen, damit die ganze Geschichte weiterhin das Ziel im Auge behält. Strom sollte dann nur noch durch Windräder oder Solaranlagen erzeugt werden, um das Gesamtkonzept umweltschonend zu gesalten. Dieser Schritt wäre natürlich nicht auf die Schnelle realisierbar, dieser Prozess würde viele Jahre dauern, viel Geld verschlingen und letztlich nur durch eine aktive politische Unterstützung umsetzbar sein.
Ein Visionär, Shai Agassi, ehemaliger SAP-Vorstand, hat genau bei diesem ersten Gedanken angesetzt und seine Planungen bis zum Elektroauto ausgeweitet. Seine Strategie namens Project Better Place hat es in sich. Den Anfang hat der gebürtige Israeli in Israel gemacht, dort musste erst die Regierung überzeugt werden, auch in umweltschonende Stromerzeugungsanlagen zu investieren.
Das Konzept erscheint grundsätzlich einfach. Die Autobauer Renault und Nissan bieten als Kooperationspartner Elektroautos an, die man zu einem Strombezugsvertrag, ähnlich wie bei einem Handyvertrag das Handy, dazu bekommt. Landesweit wird für die Umsetzung ein Netz von Akku-Austauschstationen aufgebaut, in denen die Akkus der Elektroautos aufgetankt werden. Man muss jedoch nicht warten, bis der eigene wieder fertig ist, man bekommt einfach sofort einen aufgeladenen Akku wieder mit. Somit geht das „Tanken“ auch vergleichsweise schnell. Das Tankstellennetz wird so konzipiert, dass es grundsätzlich immer in der Nähe einen Betankungsort gibt. Somit wird man zum Stromabonnenten, zahlt monatlich eine Grundgebühr und den tatsächlich verbrauchten Strom.
Ein Modell, welches sicherlich auch in Deutschland großen Anklang bekommen wird. Doch bis dahin haben wir noch einen weiten Weg vor uns, denn für eine wirklich umweltschonende Fahrweise bedarf es natürlich auch umweltfreundlich erzeugten Strom und dieser reicht in Deutschland nicht mal ansatzweise für alle Haushalte.