Hydraulische Speicher sind Systeme, bei denen eine Flüssigkeit unter Druck in einen Behälter gepresst wird. Dadurch wird die sich im Behälter befindliche Luft komprimiert. Der unter Druck stehende Behälter kann somit Energie speichern und beim Öffnen eines Anschlusses diese wieder freisetzen. Bislang kennt man solche Speicher allerdings eher bei industriellen Anwendungen.
Anwendung hydraulischer Speicher
Unter anderem findet man solche Systeme bei Hauswasserwerken. Diese Pumpen haben einen Druckkessel, um das geförderte Wasser zwischenzuspeichern. Da sich Wasser schlecht komprimieren lässt, wird die im Druckkessel befindliche Luft komprimiert und somit ein Wasserreservoir gebildet. Dadurch ergibt sich eine weite Schalthysterese zwischen Einschalten und Ausschalten der Pumpe. Weitere Anwendungsgebiete sind die Ausdehnungsgefäße bei Heizungsanlagen und als Notversorgungssysteme.
Hydraulischer Speicher als regenerativer Energiespeicher im Projekt der Universität Innsbruck
Ein neueres Anwendungsgebiet ist die Nutzung als Energiespeicher für regenerative Energie. Unter anderem gibt es ein Konzept der Universität Innsbruck. Diese untersuchen die Machbarkeit eines Großspeichers, welcher als Hohlzylinder aufgebaut ist. Die Trennung übernimmt ein schwerer, aber sehr leicht beweglicher Stahlzylinder. Zur Energiespeicherung wird Wasser aus dem oberen Teil in den unteren Teil gepumpt. Bei Energiebedarf drückt der schwere Kolben das Wasser aus dem unteren Teil zurück nach oben und erzeugt über eine Turbine Energie.
Vorteile des hydraulischen Speichers Powertower
Powertower nennt als Vorteil die sehr günstigen Investitionskosten und den abnutzungsfreien, robusten Betrieb bei hohem Wirkungsgrad. Neben den Forschungsprojekten der Universität gibt es noch weitere Unternehmen, die ein solches Konzept zur Energiespeicherung voranbringen wollen. Unter anderem gibt es Überlegungen, einen hydraulischen Zug zu bauen, der an einem steilen Hang Lageenergie speichert. Dies wird von dem Unternehmen ARES angeboten.
