Die meisten Batteriespeicher werden heutzutage mit Blei- oder Lithiumbatterien ausgerüstet. Dabei stehen häufig Lithiumbatterien wegen der Umweltverschmutzung bei der Herstellung in der Kritik. Viele Forscher haben sich daher zum Ziel gesetzt, umweltfreundlichere Batterien herzustellen. So gibt es bereits erste Systeme, die Zucker als Basis für eine Batterie verwenden.
Zucker als Energielieferant
In Zucker steckt viel Energie! Dies weiß man, wenn man im Fernsehen darauf ausgerichtete Werbung ansieht. Doch im Zucker steckt noch viel mehr. So ist es Forschern des Virginia Tech College gelungen, eine Batterie herzustellen, die auf Basis von Zuckerwasser arbeitet. Die Energiedichte ist dabei deutlich größer als bei einer gewöhnlichen Batterie. Künstlich hergestellte Enzyme entnehmen den Zuckerteilchen elektrische Ladungsträger. So kann Energie für elektrische Systeme erzeugt werden. Das nutzbare Material ist dabei Maltodextrin, ein Polysaccharid, das durch den Abbau von Stärke hergestellt wird. Dieses wird in einer Brennstoffzelle oxidiert. Die Batterie weist nach Angaben der Forscher eine Ladungsdichte von rund 596 Ah/kg auf und hat eine Systemspannung von 0,5V. Damit ist die Energiedichte höher als von gängigen auf dem Markt befindlichen Lithiumsystemen.
Zucker-Batterie umweltfreundlich und wiederverwendbar
Eine Zuckerbatterie enthält keinerlei Schwermetalle und ist gut recyclebar. Zudem kann durch Wiederbefüllung mit neuem Zuckerwasser eine Art Aufladung erfolgen. Insbesondere existiert keine Explosionsgefahr und Brennbarkeit.
Serientauglichkeit erwartet
Die beteiligten Forschergruppen erwarten, dass die Zucker-Brennstoffzelle in wenigen Jahren serientauglich sein wird und somit Handys und Laptops mit Energie versorgen können.