Energie lässt sich heutzutage auf vielen unterschiedlichen Wegen speichern. Eine Möglichkeit ist es, Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu spalten. Dies geschieht heute normalerweise mittels elektrischer Energie oder Wärmeenergie. Um die Energie aus dem Wasserstoff zurückzugewinnen, kann man den Wasserstoff mit Sauerstoff kontrolliert in einer Flamme verbrennen, dann erhält man Wärmeenergie oder man verbrennt den Wasserstoff - bei wesentlich niedrigeren Temperaturen ohne Flamme - in sogenannten Brennstoffzellen und erhält elektrische Energie. In beiden Fällen wird zusätzlich Wasser freigesetzt, welches später Erneut zur Energiespeicherung verwendet werden kann.

Wasserstoffbetriebenes Auto - fotokalle - Fotolia.com
Einsatzbereich
Der Einsatz von Wasserstoffspeichern ist sehr flexibel, abgesehen von den Platzansprüchen.
Es lassen sich also große Energiemengen schnell, bei wenig Gewicht und geringen Investitions- und Speicherkosten für längere Zeit speichern.
Leistungsfähigkeit
Die Stärken des Wasserstoffspeichers liegen vor allem in der langfristigen Speicherung von Energie. Im Bereich der kurz- und mittelfristigen Speicherung sind (je nach Einsatzbereich) andere Technologien überlegen, da sie effizienter und einfacher einsetzbar sind.
Kosten
Die Kosten im Bau des Wasserstoffspeichers liegen je nach der Herstellungstechnologie bei ca. 27 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Dies ist verglichen mit anderen Technologien sehr preiswert. Die Kosten für die Speicherung belaufen sich auf ca. 0,002 Euro pro Kilowattstunde, auch dies ist sehr preisgünstig.
Anschaffung eines Wasserstoffspeichers
Die Anschaffung ist zumindest für Privatleute im Moment noch sehr schwierig bis unmöglich oder sehr teuer, da solche Lösungen aufgrund der noch geringen Effizienz von kleineren Wasserstoffspeichern kommerziell kaum vertrieben werden. Hier gibt es allerdings in Zukunft Aussicht auf Besserung. Besonders in Elektroautos dürfte diese Art der Energiespeicherung zukünftig Verwendung finden.
Wasserstoffspeicher – eine Technologie mit Zukunft?
Die Vorteile der Speicherung durch Wasserstoff sind die hohe Energiedichte bezogen auf das Gewicht, eine sehr große speicherbare Energiemenge, die vergleichsweise niedrigen Investitionskosten und niedrigen Speicherkosten im Vergleich zu Konkurrenztechniken und die lange Speicherzeit. Des Weiteren lassen sich Wasserstoffspeicher sehr gut als Puffer für das Stromnetz verwenden, um eventuelle Lastspitzen auszugleichen.
Die Nachteile der Wasserstoffspeicherung liegen bei der nur durchschnittlichen Zahl der Speicherzyklen (ca. 1200) und im recht hohen Platzverbrauch, der dennoch für die mobile Speicherung größerer Energiemengen genutzt werden kann.